10/2018
49 Aussagenkombination
Welche der folgenden Aussagen treffen zu?
Eine Eosinophilie tritt typischerweise auf bei
1 Wurmerkrankungen
2. allergischem Asthma bronchiale
3. Urtikaria
4. Arzneimittelexanthem
5. Cushing-Syndrom
A) Nur die Aussagen 1 und 5 sind richtig
B) Nur die Aussagen 3 und 4 sind richtig
C) Nur die Aussagen 1,2 und 4 sind richtig
D) Nur die Aussagen 1, 2, 3 und 4 sind richtig
E) Nur die Aussagen 2, 3, 4 und 5 sind richtig
Eosinophile Granulozyten sind eine Untergruppe der Leukozyten. Sie gehören zur unspezifischen Immunabwehr. Ihren Namen haben sie aufgrund ihrer Anfärbbarkeit mit dem rot-orangenem Farbstoff Eosin und dieser hat ihn aus der griechischen Mythologie - Eos ist die griechische Göttin der Morgenröte. Sie werden im Knochenmark gebildet und finden sich hauptsächlich in Geweben, nur etwa 1% zirkulieren im Blut. Ihr Gesamtanteil an den Leukos macht etwa 1-4/5% aus.
Eosinophile haben verschiedene Wirkmechanismen. Zum einen enthält ihre Granula toxische Substanzen und sie gehören zu den Zellen, die sich aktiv fortbewegen können, d.h. sie können Feinde regelrecht verfolgen. Zum anderen können sie Erreger auch phagozytieren. Ganz besonders haben sie es dabei auf Würmer und Parasiten abgesehen. Die Ausschüttung ihres toxischen Inhalts kann aber nicht nur Erreger, sondern auch körpereigene Strukturen schädigen. Beispiele hierfür sind das allergische Asthma.
Zytokine (v.a. Interleukine) forcieren die Entwicklung als auch die Aktivierung der Eosinophilen. Histamin und Leukotriene locken sie zu Entzündungsherden. V.a. IgE bewirken, dass sie ihre toxischen Inhaltsstoffe ausschütten (Exozytose). Sie spielen bei vielen Entzündungen eine Rolle, z.B. allergischen Entzündungen wie dem atopischen Ekzem, Asthma, dem CFS, bakteriellen oder parasitären Infektionen, als auch bei Autoimmunerkrankungen. Dabei bekämpfen sie nicht nur Erreger, sondern helfen auch Fibrin abzubauen, was in der Heilungsphase wichtig ist (Morgenröte der Genesung). Am besten funktionieren die Eosinophilen Granulozyten bei Fieber.
Wann also erhöhen sich die Eosinophilen (Eosinophilie)?
Übrigens ist die Eosinophilie häufig mit einer Basophilie vergesellschaftet.
- allergische Erkrankungen (v.a. IgE-vermittelte, Asthma, atopisches Ekzem, Urtikaria)
- Parasitenbefall
- Autoimmunerkrankungen (z.B. LE, Rheumatoide Arthritis, Sklerodermie, Dermatomyositis)
- Psoriasis
- Malignome (CML, Lymphome)
- Hypokortisolismus (Cortisol wirkt ANTIALLERGISCH, also senkt die Eosinophilen)
- Medikamente (z.B. ASS)
- Rekonvaleszenz (Morgenröte der Genesung)
Deshalb die Lösungen 1,2,3,4 -> D
Text ECS e-Vidia 2018