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Lactulose

in Begriffe einfach erklärt 10.05.2020 11:25
von Heike T. • 245 Beiträge | 802 Punkte

Lactulose
Wirkstoff aus der Gruppe Abführmittel.

Einsatz: oral zur Behandlung von Verstopfung und einer hepatischen Enzephalopathie verwendet, häufig in der Geriatrie eingesetzt.
Als Präbiotikum Wirkung auf die Darmflora,
jedoch nicht als Arzneimittel zugelassen.

Wirkmechanismus

- Lactuolse gelangt unverdaut in den Dickdarm, weil an der Dünndarmschleimhaut keine Lactulosespaltenden Glykosidasen vorhanden sind. Dort wird es von den Darmbakterien zu Säuren, wie Milchsäure und anderen kurzkettigen Fettsäuren vergärt, welche die Peristaltik stimulieren.
Durch die osmotische Wasserretention erhöht sich der Darminhalt und die Darmperistaltik wird angeregt.

- Für die ammoniaksenkende Wirkung der Lactulose werden verschiedene Wirkmechanismen diskutiert:

Die durch den Abbau der Lactulose induzierte pH-Senkung führt zu einer Protonierung des toxischen, gut absorbierbaren Ammoniaks. Das positiv geladene Ammoniumion wird nicht mehr absorbiert.

Durch die pH-Senkung wird die proteolytische Darmflora zugunsten der saccharolytischen zurückgedrängt, welche weniger Ammoniak produziert.
Dadurch wird das Wachstum bestimmter pathogener Keime, wie beispielsweise der Salmonellen, die ein neutrales bis leicht basisches Milieu bevorzugen, verhindert.
Durch den Kohlehydratüberschuss entsteht für die Bakterien ein relatives Defizit an Stickstoff, welches durch den mikrobiellen Verbrauch von Ammoniak kompensiert werden kann.


Kontraindikationen
Überempfindlichkeit
Unverträglichkeit
Galactose- oder Lactoseintoleranz
Darmverschluss
Ikterus
Akute entzündliche Magen-Darm-Erkrankungen
Blutungen unbekannter Ursache im Verdauungstrakt
Schwere Störungen des Wasser- und Elektrolythaushalts
Die vollständigen Vorsichtsmassnahmen finden sich in der Arzneimittel-Fachinformation.

Interaktionen
Lactulose kann in hohen Dosen einen Kaliumverlust verstärken.

Achtung:
Als unerwünschte Wirkung kann zu Beginn der Therapie Flatulenz auftreten (Abgang von Darmgasen). Bei der Verabreichung von hohen Dosen, wie bei der Enzephalopathie-Behandlung, können Elektrolytstörungen auftreten.

lt. Eva's Bericht im Unterricht auch Kopfschmerzen möglich !!


teilweise entnommen aus Pharma-Wiki


zuletzt bearbeitet 10.05.2020 11:26 | nach oben springen


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