Die Erregung des Herzmuskels wird grundsätzlich vom Vegetativen Nervensystem gesteuert
Asymmetrische sympathische und parasympathische Innervation:
Sinusknoten v. a. über rechte Nervenfasern des vegetativen Nervensystems
AV-Knoten v. a. über linke Nervenfasern des vegetativen Nervensystems (von klinischer Bedeutung u. a. für Stellatumblockade).
Das Herz aber würde auch ohne die Steuerung der Nerven arbeiten, es kann nicht willentlich daran gehindert werden, zu schlagen.
Die Erregung - auch Aktionspotential genannt - geht bei einem gesunden Menschen vom so genannten Sinusknoten aus.
Der Sinusknoten lässt ein gesundes Herz etwa 60 - 100 mal schlagen.
Der AV Knoten nimmt die Signale aus dem Sinusknoten auf und leitet sie, nach einer kleinen Pause, weiter an das His-Bündel
Fällt aber die Sinusknoten als Taktgeber aus, z. B. als Folge einer Erkrankung, so über nimmt als nächstes der AV-Knoten die Funktion des Taktgebers. Weil sich die Erregung aber im AV-Knoten langsamer aufbaut, schlägt das Herz dann nur noch mit etwa 40 - 60 Schlägen in der Minute.
Im Bereich der Scheidewand teilt sich dann die Erregungsleitung in einen rechten und einen linken Kammerschenkel auf, die sogen. Tavaraschenkel. Sie verlaufen entlang der Scheidewand in Richtung Herzspitze und verzweigen sich dann weiter.
Sie sind noch in der Lage das Herz mit 20-40 Schlägen zu innervieren
Die feinen Strukturen der Endabzweigungen des Reizleitungssystems werden Purkinje-Fasern genannt.
Sie sind das tertiäres Automatiezentrum, die terminalen Ausläufer der Schenkel und die Erregungsleitung zum ventrikulären Arbeitsmyokard.
Sie sind noch in der Lage das Herz mit 10-20 Schlägen zu innervieren
Beim Herzen gilt das "Alles-oder-Nichts-Prinzip": Entweder der Reiz ist stark genug, dass der Herzmuskel kontrahiert, oder nicht. Eine Steigerung der Stromstärke führt nicht zu einem kräftigeren Herzschlag. Ist dann ein Herzschlag erfolgt, so tritt eine winzige Ruhepause von etwa 0,3 Sekunden ein, in der der Herzmuskel nicht erregt werden kann. Man nennt diese Ruhephase auch Refraktärzeit (refraktär = unempfänglich).
Schade, ich hätte gern noch ein Bild eingefügt, weiss aber nicht wie ich das hinkriege :-(
Nun die Frage: Was passiert bei einem Schenkelblock?