Frage: Wo werden die Hormone der Nebennieren (Glandulae suprarenales) gebildet,welche Aufgaben erfüllen sie?
Die Nebennieren (glandulae suprarenalis) liegen retroperitoneal, sind endokrine Drüsen, sitzen den beiden Nierenpolen pyramidenförmig bzw. kappenartig auf, befinden sich mit den Nieren in einer gemeinsamen Kapsel und sind durch eine Fettschicht von ihnen getrennt.
Sie sind etwa 5 cm lang und 3 cm breit. Ihr durchschnittliches Gewicht liegt beimit 5 bis 10 g.
Sie bestehen aus Rinde (außen, cortex glandulae suprarenalis, unterhalb der Bindegewebskapsel, capsula fibrosa)) und Mark (innen, medulla glandulae suprarenalis). Die Rinde ist in 3 Zonen unterteilt:
von außen nach innen
zona glomerulosa
zona fasciculata
zona reticularis
Die Funktion der NN ergibt sich aus ihrem Aufbau als zweifache endokrine Drüse:
Für die Bildung der Hormone der Nebennierenrinde benötigen wir Cholesterin, das in der Leber synthetisiert wird.
Die wichtigsten Vertreter der Steroidhormone in der Nebenniere sind
aus der äußeren Zone - zona golmerulosa: Aldosteron, Mineralkortikoid
aus der mittleren Zone - zona fasciculata: Cortisol, Glukokortikoid
aus der inneren Zone -zona reticularis: Androgene (z.B. Testosteron, Östrogen)
Das Nebennierenmark setzt die Katecholamine, Neurohormone, Noradrenalin und Adrenalin frei (als modifiziertes peripheres sympathisches Ganglion).
Aldosteron wirkt am distalen Tubulusapparat der Niere und stiegert den Blutdruck über den RAA-Mechanismus, der bei zu niedrig gemessenem RR am Juxtaglomerulären Apparat, angestoßen wird. Aldosteron bewirkt durch Na-Retention, das Wasser ebenfalls zurückhält, eine Volumenerhöhung, dadurch mehr Druck im Gefäß ist. Bei diesem Prozess wird Kalium ausgeschieden. Somit besteht also eine Wirkung auf den Elektrolythaushalt!
Cortisol – und Androgenfreisetzung werden über den Regelkreis der Hypothalamus – Hypophysen - Achse gesteuert.
HT gibt Crh bei Bedarf ab, was dem HVL signalisiert ACTH als Anreiz für die NNR die beiden Hormone auszuschütten.
Cortisol wirkt im gesamten Organismus mit einer zirkadianen Rhythmik bzw. bei Stress:
-längerfristig als Adrenalin auf den Sympathikus, steigert an den Betarezeptoren des Herzens die Kontraktionskraft und senkt die Fequenz, fördert die Konzentration und die Wachheit, Reaktionsfähigkeit, Stressresistenz.
Blutzucker steigernd,also u.U. diabetogen!
-als Antagonist zum Insulin, das die Gluconeogenese hemmt, fördert Cortisol den Abbau von Fetten und Eiweißen in der Leber, um Zucker zu bilden; fördert die Lipolyse, ist Fettmobilisierend
-hemmt die Speicherung von Zucker in der Leber, in Form von Glykogen.
-wirkt Glucagon-Sekretion fördernd
-Insulin-Sekretion hemmend
-Immunsupprimierend – senkt die Lymphozyten und die Eosinophilen, die für die Abwehr zuständig sind.
-Antiphlogistisch
-antiinflammatorische
-Antiallergisch – bremst die Reaktion der Plasmazellen, die Immunglobuline bilden.
-Antientzündlich – steigert die neutrophilen Granulozyten und die Thrombozyten um die Blutstillung und Blutgerinnung zu fördern.
-Steigert die Blutbildung durch Erhöhung der Erythrozyten.
-Beeinflusst durch die restmineralokortikoide Wirkung den Elektrolythaushalt, weshalb die Niere bei zu viel Einfluss Cortisol zu inaktivem Cortison umwandelt.
Androgene, mit den Hauptvertretern Testosteron und Östrogen (werden bei beiden Geschlechtern also nicht nur in den Geschlechtsorganen gebildet),
-sind überwiegend für die Vorgänge im gynäkologischen Bereich zuständig
-Pubertät, Geschlechtsreife
-Samenproduktion des Mannes, ...
-Zyklus der Frau, Menopause...
aber haben auch wichtige Einwirkung auf
-Wachstum (Schluss der Epiphysenfuge, Ende des Längenwachstums, in der Pubertät durch Testosteronschub).
-Knochensubstanz wie das Östrogen, das die Osteoporose positiv beeinflusst.
Adrenalin ist das Stresshormon, das für die akute fordernde Situation benötigt wird
höchste Aufmerksamkeit
Augen weit geöffnet, Gesichtsfeld erweitert
Sinne geschärft
trockener Mund
Blut zentralisiert zu den lebensnotwendigen Organen
in der Peripherie weniger durchblutet
MDT, der dem Parasympathikus unterstellt ist, arbeitet weniger bis gar nicht – also kein Hunger, kein Durst, keine Verdauung – Obstipation
…
Die Glukokortikoide werden v.a. in der Leber wie andere Steroidhormone abgebaut und über Galle und Urin ausgeschieden .
Und jetzt noch meine Frage:
was bedeutet circadiane Rhythmik und wo wird sie gesteuert, was beeinflusst sie noch?